Lorenz-Krapp-Park, Bamberg

Das Projekt Freiräume Lagarde-Ost bildet einen wichtigen Baustein in der Konversion der ehemaligen Lagarde-Kaserne im Bamberger Osten. Im Gegensatz zum westlich liegenden Kulturquartier liegt hier der Fokus auf der Schaffung von Freiräumen mit quartiersbezogenen Funktionen.

Der Lorenz-Krapp-Park, als einzige Parkanlage auf dem Lagarde-Campus, wird zu einem spannenden grünen Freiraum und Quartierspark für alle Generationen entwickelt. Es soll ein Park der Freundschaft entstehen, der als Reminiszenz an die ehemalige Nutzung als amerikanische Kaserne die Landschaften und Orte Nordamerikas zitiert.

Ein zentraler Rasenkorridor als nutzungsoffene Grundfläche des Parks nimmt die Weite und Offenheit der ‚Great Plains‘ auf. Entlang der Straßenräume spannen sich artenreiche Blühwiesen auf, die neben positiven ökologischen Effekten auch den Farbrausch des Wildflower-Blooms entlang der pazifischen US-Küste thematisieren.

Als Grüner Rücken zur Parkinnenseite wird ein Gehölzsaum entwickelt, der auf die großen Wälder der Appalachen anspielt, die mit den leuchtenden Farben des ‚Indian Summer‘ im Herbst beeindrucken und aus denen viele der heutigen Klimabaum-Arten stammen. Als Unterpflanzung wird eine Kombipflanzung aus Bodeneckern mit pflegextensiven Gräsern und Stauden vorgesehen, die einen weichen Filter zwischen Park und Grundstück der angrenzenden Staatsanwaltschaft schafft. Neben positiven ökologischen Aspekten wird so auch ein repräsentativer Charakter erzeugt.

Das Wegenetz wird dynamisch-schwingend entwickelt und schafft neben den notwendigen Verbindungen auch ein möglichst großes Raumerlebnis. Dabei wird die schwingende Wegeführung vor allem auch durch die wertvollen großen Bestandsgehölze motiviert. Sämtliche Wegeflächen in den Freianlagen werden barrierefrei aus hellem Dränasphalthergestellt.

Neben den Wegeflächen spannen sich besondere Aktivitätsbereiche auf. Das Kinderspiel erhält mit dem Thema ‚Rocky-Mountains‘ einen weiteren Bezug zu den USA. Ein kleines Boule-Feld aus wassergebundener Decke schafft Raum für einen ruhigen Treffpunkt im Park.

Aufenthaltsangebote werden dezentral an den verschiedenen Wege- und Aktivflächen angegliedert.

Der zentrale Rasenkorridor wird partiell leicht gemuldet um anfallende Niederschläge bei (Stark-) Regenereignissen zu sammeln und so das Wasser länger pflanzenverfügbar in der Fläche zu halten.