Mainufer Heidingsfeld

Mainuferpark – Heidingsfeld am Main

Der historische, auf mittelalterlichen Strukturen beruhende Ortskern des Stadtteils Heidingsfeld liegt in einer Tallandschaft, gerahmt von Weinbergen und dem Flusslauf des Main. Am Mainufer befindet sich ein grüner Ufersaum, der als Park am Wasser bereits gerne aufgesucht wird und ein großes Potenzial für weitere Entwicklungsmöglichkeiten darstellt. Zwischen dem Mainufer und dem Ortskern liegt die Seilerstraße, die zurzeit, als schwer überquerbare Straße, eine Zäsur zwischen dem grünen Uferbereich und dem Städtle darstellt. Dem Heigelsbach folgend und entlang der Stadtmauer erstreckt sich ein attraktiver grüner Korridor mit hoher Aufenthaltsqualität, den es mit dem Uferpark zu verknüpfen gilt.

Konzept

Die beiden landschaftlich geprägten Teilbereiche werden in ihren jeweiligen Qualitäten und Eigenarten gestärkt und für differenzierte Nutzungswünsche multifunktional ausgebildet. Die Barrierewirkung der Seilerstraße wird soweit möglich reduziert, beide Grünräume werden verwoben.

Mainuferpark

Der vorhandene Uferpark wird nun zum Mainuferpark. Er ist charakterisiert durch den wertvollen schattenspendenden Altbaumbestand im Westen, der einladende Aufenthaltsbereiche bietet. Zusammen mit dem neu gewonnenen ehemaligen Industriegelände wird er zu einer neuen großzügigen Parkanlage entwickelt. Der Baumbestand löst sich ostwärts als offener Wiesenraum mit kleinen Baumgruppen und Einzelbäumen auf. Am Übergang zur Altstadt wird ein lockerer Streuobsthain ausgebildet. Der vorhandene sanft modellierte Topographiesprung wird weitergeführt und zum Ufer hin flacher modelliert. Nutzungsschwerpunkte entstehen mit besonderen Orten am Wasser und einem neuen Spiel- und Freizeitsportbereich.

„Grabengärten“

Der Grünzug entlang der Stadtmauer bleibt in seiner parkartigen Grundstruktur erhalten. Einzelne Bereiche werden durch Zierpflanzungen und wegbegleitende Spielstationen aufgewertet. Der vorhandene Spielbereich in direkter Nähe zum Altstadtzugang über das Speierloch ist gut positioniert und wird thematisch wie inhaltlich neu ausgebildet und erweitert. So werden aus dem grünen Korridor die „Grabengärten“, der ruhige erholsame Charakter bleibt erhalten.

Wegebeziehungen

Zwei Wege ordnen den Mainuferpark und verbinden die verschiedenen Bereiche miteinander. Die neue Uferpromenade aus gesägtem Kleinsteinpflaster (Muschelkalk) – spielt sich, am Übergang zur Altstadt – großzügig geschwungen frei und akzentuiert so den besonderen Ort am Wasser. Durch die freie Wegeführung werden neue spannende Blickbeziehungen eröffnet, die der Uferpromenade eine neue Qualität verleihen. Durch seine großzügige Form bietet der Uferweg viel Raum für alle Nutzer_innen.

An der Mündung des Heigelsbaches führt die Promenade über den an dieser Stelle neu geöffneten und naturnah ausgebildeten Bachlauf. Als Verbindung zur Stadt führt ein  schmalerer Weg aus Muschelkalkmosaikpflaster aus den Grabengärten über die Seilerstraße hinunter in den Mainuferpark. Die Wegeführung orientiert sich an den Bestandswegen und verknüpft spielerisch beschwingt die verschiedenen Bereiche und Übergänge in die Quartiere miteinander.

Orte am Wasser

Besondere Orte am Wasser inszenieren die Flusslandschaft des Main. So wird die Mündung des Heigelsbaches geöffnet. Hier entsteht ein naturnah begrünter Ufersaum mit Trittsteinen und bespielbaren Flachwasserbereichen. Neben der Heigelsbachmündung eröffnet eine großzügige Sitzstufenlandschaft das eindrucksvolle Flusspanorama. Weiter südlich wird, zwischen Bachmündung und Kleingärten, ein zweiter Schwerpunktbereich mit einem sanft geneigten, naturnahen Wiesenufer ausgebildet. Drei großzügig schwingende Sitzelemente aus Stampfbeton laden zum Verweilen mit Blick auf die imposante Wasserlandschaft ein.