IGA 2027 - Zukunftsgarten Duisburg

IGA 2027 - Zukunftsgarten Duisburg


Sous les pavés, la plage!

Duisburg ... das war historisches Handelszentrum, Schwerindustrie, weltgrößter Binnenhafen. Hier wurde in den letzten Jahren bis Jahrhunderten vor allem viel und hart gearbeitet. Diese Arbeit war oft schmutzig und hat die Stadt bedeutend gezeichnet. Seit dem Niedergang der Industrie steht die Stadt am Scheideweg – was wird aus ihr werden? Schon mit der ersten Anlage des Parksystems ‚Grüner Ring Hochfeld‘ und dem damit verbundenen Rückbau von steinernen Stadtstrukturen deutete sich ein Paradigmenwechsel an. Der aktuell noch im Werden begriffene Rheinpark auf der Fläche eines ehemaligen Walzdrahtwerkes führt diesen Wandel nun fort. Mit dem Sprung an den Rhein entdeckt die Stadt Orte mit höchstem Potential neu (und folgt damit auch aktuellen gesellschaftlichen, politischen und klimabezogenen Positionen). Es werden grüne Stadträume mit den Schwerpunkten Freizeit, Erholung und Natur entwickelt. Ein urbaner Strand wird geschaffen. Duisburg wird zukünftig nicht mehr nur für Arbeit stehen, sondern auch für die Freizeit und dafür das Leben zu genießen!

Der vorliegende Entwurf nimmt sich dies als Vorsatz und forciert die Betrachtung mit dem - durchaus gesellschaftspolitisch gemeinten – Statement: Sous les pavés, la plage! – Unter dem Pflaster liegt der Strand!‘ um das Potential dieser wertvollen Stadträume/Freiräume zu unterstreichen.

Mit der Vervollständigung des Rheinparks und der Entwicklung des Kultus- und Südhafens entsteht ein neues, starkes und trotzdem vielfältiges Freiraumsystem entlang des Rheins. Im Süden wird so auch eine Verknüpfung zum bereits bestehenden Uferpark Rheinpromenade Wanheim geschaffen.
Ein markantes Scharnier bildet der Kultushafen, der als Bucht zwischen Rheinpark und Südhafen ein Ort von besonderer Bedeutung ist. Er bildet den Auftakt für die weitere Entwicklung nach Süden und wird selbst zu einem neuen Anziehungspunkt für Freizeit, Gastronomie und Kulturnutzung.

Stadtverbinder – lineare Grünachsen verbinden den neuen Uferfreiraum mit den angrenzenden Stadtquartieren und steigern somit die Wohnqualität der Anwohner. Die beiden Achsen im Bereich Rheinort bauen zudem eine Verbindung zum Grünen Ring Hochfeld auf. Hier wird auf gesamtstädtischem Maßstab eine vernetzende Grünstruktur von höchster Qualität geschaffen, die Duisburg an den Rhein rückt und Hochfeld vom Hinterhof-Image wegführt und eine starke, grüne Adresse beschert.

Beide Freiraumsysteme, der Grüne Ring, als auch das entlang des Rheins zeichnen sich durch eine durchgehende Promenade aus. Während diese sich im grünen Ring zwischen großen Stadtplätzen – den Stadtgelenken – leicht mäandrierend, aufspannt, verläuft sie im Rheinpark und im Südhafen großflächig und heterogen entlang der Ufer.

Fläche

Realisierungsteil: ca.60,5 ha

Auftraggeber*in

Stadt Duisburg
Umweltamt, Projektbüro IGA 2027

Architektur

Sauerzapfe Architekten, Berlin

Perspektiven

Studio Maurermeier

Wettbewerb 2021, Anerkennung

Adresse

Hochfeld
47053 Duisburg