Hagenmarkt Braunschweig

HAGEN-Wäldchen-MARKT

Ziel des Entwurfes ist es die Attraktivität dieses zentralen Platzes mitsamt der Stadtkirche St. Katharinen zu erhöhen und ihn wieder stärker ins Bewusstsein der Stadtbevölkerung zu holen. Der wäldchenhafte Charakter lässt den Platz von einem relevanten Verkehrsknotenpunkt und Eingangsraum zur zentralen City zu einem wichtigen grünen Trittstein im Freiraumsystem der Innenstadt werden.

Insbesondere der historische Heinrichsbrunnen steht im Mittelpunkt der Neugestaltung. Um ihn herum entsteht ein Archipel von Bauminseln, die mit einer Unterpflanzung aus robusten pflegeleichten Blühstauden und Gräsern sowie mit Rasenflächen in ihrer Gesamtheit ein intensives „Wäldchen-Erlebnis“ mitten in der Stadt bieten. So entsteht ein dichtes aber luftiges Klimawäldchen fein differenzierter und höhengestufter Baumarten, die mit robusten und trockenheitsresistenten Arten (Amberbaum, Schnurbaum, Gleditschien, Purpureschen, Dreizahn-Ahorn, Blasenbaum, Scharlachkirsche) wichtige Kühlungseffekte und schattige bis halbschattige Aufenthaltsqualität bieten. Die Inseln orientieren sich an der Topographie des Platzes, indem sie durch ihre Modellierung einen ruhigen Raum um den Brunnen herum schaffen, der vor Verkehrslärm geschützt ist. Sie öffnen sich einladend zur Umgebung und steigen zur Mitte hin rund um den Heinrichbrunnen leicht an, dort durch Sitzmauern aus ortsüblichem Naturstein gefasst.

Die Versiegelung des Platzes wird auf das funktional notwendige Maß minimiert, alle erforderlichen Wegeverbindungen und die Blickbezüge zur Kirche bleiben erhalten. Die abgerundeten weichen Öffnungen der Waldinseln eröffnen neue Blickbezüge, ermöglichen eine bessere Verknüpfung mit der Umgebung und lassen verschiedene Querungsmöglichkeiten durch die Platzmitte zu.

Der wertvolle Großbaumbestand auf dem Kirchenumfeld St. Katharinen kann in diesen Gestaltduktus – durch analoge Ausbildung von Vegetationsinseln mit einigen Neupflanzungen – erweitert und zwanglos eingeordnet werden. So wird der städtebauliche Zusammenhang beider Teilräume gestärkt und gleichzeitig die positiven klimatischen Effekte verbessert.