Europaplatz Hameln

Die Festung Hameln wurde direkt an der Weser errichtet. Noch heute lässt sich die Anlage an der Altstadt ablesen. Der Lange Wall, einst Teil der Festung, führt an der Weser entlang. Die Stadtgeschichte ist eng mit dem Fluss verbunden. Doch die Zugänglichkeit, die Verknüpfung zwischen Stadt und Fluss, ist schon lange nicht mehr zeitgemäß. Nun soll mithilfe der Entwicklungsleitlinie Gesamtkonzept Weserufer die Verknüpfung von Hameln und Weser gelingen.

Zwischen der Altstadt und einem derzeit eher unattraktiven und sanierungsbedürftigem Uferweg spannt sich die „Grünanlage Europaplatz“ auf.  Die Verbindung zur Weser und das damit verbundene große Potential für die Fläche zwischen Stadt und Wasser ist schwer zu erkennen.

Der neue Weserpark

Der Entwurf entwickelt aus der bestehenden „Grünanlage Europaplatz“ einen Park – den Weserpark.

Eine großzügige barrierefreie Zuwegung, die Altstadtspange führt in eindeutiger Gerichtetheit von der Stadt auf die Weser zu. Sie quert den Park, führt zuerst von der bestehenden Unterführung nach oben und öffnet dann den Blick in Richtung Fluss. Links und rechts dieser zentralen Wegeverbindung entstehen zwei unterschiedliche Parkbereiche.

Europagarten

Südlich an den Stockhof anschließend wird der neue Europagarten entwickelt, eine gärtnerisch anmutende Parkfläche mit Blumenwiesen und naturnahen pflegeextensiven Staudenpflanzungen. Zusammen mit ökologisch wertvollen Strauchpflanzungen und ergänzenden klimagerechten Bäumen entsteht hier ein Parkbereich mit hohem Biodiversitätspotential.

Wiesenfreiheit

Westlich der Rattenfängerhalle entsteht die große Parkwiese für Spiel, informellen Freizeitsport und entspannten Aufenthalt, die große Wiesenfreiheit, die sich zum Ufer hin leicht abböscht.

Die Weserpromenade

In Anbindung an den Langen Wall entsteht die Weserpromenade. Sie verläuft als Verlängerung des Langen Walls in Richtung des südlich anschließenden Hafens. Die Promenade erhält eine materialeinheitliche Oberfläche aus geschnittenem Großsteinpflaster und einen beidseitigen Streifen aus Kleinsteinpflaster analog des Pflasters in der Altstadt. Im Bereich des Anschlusses an die Altstadtspange aus der Stadt weitet sich die Promenade zum verknüpfenden Promenadenplatz.

Die Weserterrassen

Am Promenadenplatz entsteht eine weite einladende Sitzstufenanlage zur Weser. Südlich an den Schiffsanleger anschließend und mit ihm verknüpft öffnet sich mit den Sitzstufen der Raum am Ufer und bietet vielfältige Blickbeziehungen in Richtung Weser und Weserufer. Die großzügige einladende Wesertreppe führt aus Richtung Altstadt direkt hinab ans Wasser.

Das Motiv der sich öffnenden Sitzstufen wiederholt sich landeinwärts im Anschluss an den Promenadenplatz. Hier fassen die Sitzmauern die Wiesenfreiheit im Südosten und den Europagarten im Norden.

Der Weserradweg

Der Weserradweg, der in diesem Bereich der Weserpromenade folgt, erhält im Wettbewerbsgebiet eine attraktive Station zum Pausieren. Fahrradstellplätze und eine Service- und Infostation für das Rad befinden sich im Bereich des Europagartens, von wo aus die Radfahrenden die Wesertreppe hinabsteigen können an das Ufer.

Durch die Aufweitung der Promenade zum Promenadenplatz und den leichten Versatz der Wesertreppen landeinwärts entsteht erhöhte Aufmerksamkeit, und gibt für die Fußgänger*innen und Radfahrer*innen genügend Platz miteinander den Verknüpfungsraum zu erleben.