Franz-Neumann-Platz Berlin
Franz-Neumann-Platz Berlin
Öffnen und neu besetzen: Platz da!
Der Platz wird geöffnet, so dass er als urbaner Ort im Stadtraum wahrgenommen wird. Dazu wird der Wall abgetragen. Ein neuer skulpturaler Schwerpunkt wird gesetzt, der Platz und Umgebung verknüpft:
Eine grüne Rasenlinse, robust eingefasst durch einen Natursteinring markiert den Franz-Neumann-Platz im Stadtraum. Der Platz wird offener und transparenter ohne seine räumliche Abgrenzung zur vielbefahrenen Straße zu verlieren. Die Bewegung wird durch die neue Raumskulptur intuitiv geleitet. Fließende Bewegungslinien, im Pflaster dezent markiert durch unterschiedliche Oberflächenbehandlung, erleichtern die Orientierung. Der Radius der Grünen Linse wirkt als Anziehungspunkt, auf den materialeinheitlichen großzügigen Flächen entstehen verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Atmosphären.
Der einfassende Natursteinring verändert seine Breite und Höhe allmählich, so dass verschiedene Nutzungen möglich werden und individuelle Aufenthaltswünsche und Sitzhöhen berücksichtigt werden können. Dem Platz zugewandt wird er breiter, gewichtiger. Die wertvolle raumwirksame Rotbuche wird in der Rasenlinse ihrer bestehenden Höhe entsprechend integriert und betont.
Auf und um die grüne Linse entstehen attraktive Aufenthaltsbereiche für die kleine Pause in der Stadt, das Business Lunch oder als Treffpunkt. Im Norden im Schatten der Rotbuche werden Bewegungsangebote für die ältere Generation (Radtrainer, Pedale und Nordic Trainer) angeboten. Im Süden schließt sich ein Bereich für Außengastronomie an.
Unter den Ahornbäumen östlich des U-Bahn-Gebäudes entsteht ein weiterer ruhiger Aufenthaltsbereich. Lange Holzbänke mit Lehnen orientieren sich parallel zur Platzkante, ein Wasserspiel bildet eine angenehm frische Kulisse und wird durch einen informellen Kinderspielbereich im Schatten (Wackelfische, die aus dem Schäferseepark herüber gesprungen sind) ergänzt.
Das „Kleine Fontainenfeld“, ein begehbares, bodenebenes Wasserspiel, belebt und erfrischt den Platz und kann bei Bedarf (z.B. ein Quartiersfest oder Marktnutzung) abgeschaltet werden.
Der gesamte Platz wird von der Pankower Allee bis zur Letteallee materialeinheitlich in Kleinsteinpflaster gepflastert. Der Ideenteil wird eingebunden, so dass die Letteallee direkt auf den Platz und verkehrsberuhigt über den Platz in Richtung Residenzstraße geleitet wird. Poller verhindern hier das unerlaubte Befahren des Platzes.
Die neue Offenheit und Materialeinheitlichkeit des Platzes in Kombination mit der starken, skulpturalen Setzung der Rasenlinse ermöglicht einen flexiblen und nutzungsoffenen Stadtraum mit charakteristischer Identität.
Fläche
Realisierungsteil: 6.000 qm
Ideenteil: 900 qm
Auftraggeber*in
Land Berlin
vertreten durch Bezirksamt
Reinickendorf von Berlin
Wettbewerb 2020, 3. Preis
in Zusammenarbeit mit
Sauerzapfe Architekten
Berlin
Adresse
Franz-Neumann-Platz
13409 Hameln