Robinson Crusoe

Robinson Crusoe - Das Spiel-Archipel am Tegeler See

Der ehemalige, verwilderte und in die Jahre gekommene, Wasserspielplatz „Malche“ liegt nahe dem Tegeler See und wird durch einen naturnahen, vielfältigen Gehölzsaum gerahmt, der in Richtung Tegeler See blickdicht ausgebildet war.

Diverse vorhandene Spielgeräte in unterschiedlichem Zustand waren scheinbar bezugslos über das Grundstück verteilt. Ein naturnah verwilderter Hügel mit mehreren Röhrentunneln und nicht aufeinander abgestimmten Hangsicherungen und Einbauten aus Naturstein bildete den Schwerpunkt des Spielplatzes. Ein Sportplatz für Basketball und Fußball aus EPDM, eingefriedet mit einem hohen Ballfangzaun, war aufgrund seiner mangelhaften Deckschicht abgesperrt.

Es galt den Spielplatz durch ein neues, thematisches Konzept zu modernisieren und wieder in einen attraktiven vielfältigen Spielplatz für alle Altersstufen zu verwandeln.

Basierend auf dem wertvollen Baumbestand, dem verwilderten Hügel und den vorhandenen Spielgeräten wurde ein Archipel von 6 Inseln in einem „Rasenmeer“ entwickelt. Die Inseln sind unterschiedlich ausgebildet und jeweils umgeben von einem „Sandstrand“. Sie erhalten eine signalhafte Einfassung aus blauen Kunststoff (EPDM)-Wellen, die zu informellem Spiel und zum Sitzen einladen.

Der verwilderte Hügel wird zur „Abenteuerinsel“. Der bereits differenzierte höhengestufte Gehölzbewuchs erhält eine rahmende Pflanzung aus Rosmarinweiden die sich wunderbar zum Versteckspiel eignen. Als Einfassung zum Sand werden örtlich ausgebaute Granit-Großpflastersteine wiederverwendet. Am höchsten Punkt entsteht ein kleiner Aussichtsturm aus Holz mit Tunnelrutsche. Ein gestrandetes Schiffswrack aus Holz lädt zu Rollenspielen ein, eine Anbaurutsche aus Edelstahl sorgt für einen schnellen Abgang.

Vor der Insel hat sich Treibgut gesammelt, hier finden sich auch ein bespielbares Floß und ein wogendes Boot. Ein Fischschwarm aus farbig lasiertem Holz schwimmt durch die Rasenwellen. Das zentrale Rasenmeer wird wie eine sanfte Dünung modelliert. Die vorhandene Hängebrücke mit Kokostau bleibt erhalten und erhält ein neues Rasenwellental, welches damit überquert werden kann.

Vis-à-vis entsteht Robinsons Zuflucht, eine kleinere Insel, die als leichter Rasenhügel ausgeformt wird, umgeben von einem Sandstrand. Dort laden zwei Holz-Plattformen, mit Kunststoffseilen und -netzen bespannt und verbunden, zum Bewegen und Balancieren ein. Eine weitere Insel weiter südlich enthält Buddelsand und ist damit vor allem dem Kleinkinderspiel gewidmet. Hier können an flachen Sandspieltischen (vorhandene Granit-Gehwegplatten) Sandkuchen gebacken werden.

Zwei vorhandene Doppelholzschaukeln seitlich des Haupteingangs werden wieder ertüchtigt. Auch die zentral gelegene Nestschaukel bleibt erhalten.

Um den Stamm einer vorhandenen alten Weide wird ein Holzdeck aus Robinienholz zum Sitzen, Liegen und Spielen konstruiert.

Auch eine vorhandene Sandfläche mit einer Einfassung aus Natursteinpflaster und drei Spielgeräten (Doppelschaukel, Drehrad und Rutsche) wird saniert und kann damit in das Konzept integriert werden.

Das vorhandene Sportfeld wird zur „Sportinsel“ modernisiert. Einige Felder des hohen Ballfangzauns werden zugunsten einer größeren Durchlässigkeit zurückgebaut. Der vorhandene, sich bereits in Ablösung befindliche EPDM-Belag, wird abgebrochen und entsorgt. Auf dem vorhandenen Unterbau entsteht eine neue Deckschicht aus schwarzem Asphalt mit farbiger Linierung. Die Basketballkörbe und Fußballtore werden erneuert. Seitlich wird ein Sitzelement aus Robinienholz zum Sitzen und Zuschauen angeboten.

Die umlaufende Gehölzpflanzung bleibt - nach einer verkehrssichernden Kronenpflege – inklusive bodendeckendem Unterwuchs erhalten. Lediglich die Sichtschutzpflanzung zum Tegeler See wird zugunsten der freien Blickbezüge entfernt und mehrere Bäume müssen zur Erschließung der Sportflächen gefällt werden.

Ein ursprünglich geplanter geschwungener Rundweg entlang der Grenzen des Spielplatzes wurde aus Wirtschaftlichkeitsgründen zurückgestellt. Die vorhandene Drahtgitterzauneinfriedung bleibt erhalten, die vorhandenen Granit-Gehwegplatten werden als Befestigung der Eingangsbereiche wiederverwendet.