Justizzentrum Bochum

Der Entwurf der Architekten sieht für jede Behörde einen eigenen Gebäudekomplex vor, die zusammen das neue Justizzentrum bilden und das Grundstück städtebaulich neu gliedern. Mit der geschlossenen, blockartigen Anordnung der Gebäude nach Außen werden vier Höfe unterschiedlicher Größe und Nutzung im Inneren entwickelt.

Der größte, zentrale Innenhof wird als repräsentativer ‚Gartenhof’ mit hoher Aufenthaltsqualität ausgebildet.

Höhengestaffelte Pflanzbeete bilden verschachtelte, kleinteilige Gartenräume. Sie dienen den Angestellten und Besuchern als Treffpunkte und Rückzugsräume in den Pausen. Die Ziergräser- und, Blühstaudenbeete sind mit Sitzmauerelementen gefasst und formen den atmosphärischen, gärtnerischen Charakter des Innenhofes. Solitärbäume sorgen, in freier Anordnung über den Hof verteilt und unterstützt durch Frühjahrsgeophyten, für reizvolle jahreszeitliche Aspekte. Die Höhenstufungen der Beete eröffnen wechselnde Perspektiven und Raumerlebnisse. Der gepflasterte Hofrahmen ist umlaufende Wegerschließung und bietet gleichzeitig Raum für Zusammenkünfte und Festivitäten.

Der Gartenhof strahlt mit seinen ruhigen, im goldenen Schnitt geformten und höhengestaffelt ausbalancierten Pflanzbeeten Ausgewogenheit, Solidität und Ruhe aus.

Die materialgleiche Einfassung ermöglicht, im Wechselspiel mit der freien Verteilung von Bäumen und Beeten, die Vielfalt der floralen Eindrücke in einheitlicher Gestaltsprache.

Der umlaufende Rahmen führt die Freiraumelemente zusammen.

Die kleineren Höfe dienen der Zufahrt, der Anlieferung von Waren und der Parkierung von PKW und Fahrrädern. Eine erhöhte, heckengesäumte Caféteria-Terrasse bietet Freisitze an.

Diese Höfe sind sachlich und schlicht jeweils aus Asphalt oder Betonwerkstein ausgebildet. Sie unterstützen die komplexe Funktionalität des Verwaltungsapparates.